Die Ursachen einer Tripper-Infektion
Ursächliche Erreger des Tripper sind Bakterien namens Neisseria gonorrhoeae – besser bekannt unter dem Namen Gonokokken. Diese besiedeln bevorzugt die Schleimhäute in den Harn- und Geschlechtsorganen und werden in erster Linie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie durch bestimmte Sexualpraktiken wie Analverkehr oder Oralverkehr übertragen, da es dabei zu einem direkten Kontakt mit den von Gonokokken befallenen Schleimhäuten kommt.
Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sowie Personen, die ungeschützten Sex praktizieren, sind daher besonders gefährdet, sich mit Tripper anzustecken.
Tripper bei Schwangeren
Ein weiterer möglicher Übertragungsweg ist bei schwangeren Frauen, die mit Gonorrhoe infiziert sind, gegeben. So können die infizierten Frauen die Bakterien während der Geburt auf das neugeborene Kind übertragen, wenn dieses mit der von Gonokokken befallenen Schleimhaut im Gebärmutterhals in Kontakt kommt. Bei dem Neugeborenen befallen die Gonokokken dann häufig die Bindehaut des Auges, was unbehandelt zu einer schweren, eitrigen Bindehautentzündung und schlimmstenfalls zur Erblindung des Kindes führen kann.
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Symptome einer Tripper-Infektion
Auftreten der Tripper-Symptome
Die ersten Symptome des Tripper treten in der Regel zwei bis drei Tage, manchmal auch zehn Tage, nach der ursächlichen Infektion mit Gonokokken in Form von Schmerzen beim Wasserlassen und einem milchig-eitrigen Ausfluss auf. In etwa zehn Prozent der Fälle verläuft der Tripper im Anfangsstadium jedoch ohne spürbare Symptome.
Dies hat zum einen zur Folge, dass Infizierte den Tripper unwissentlich an seine Sexualpartner weitergeben kann. Zum anderen bleibt der Tripper lange unbehandelt, was chronische Krankheitsverläufe, schwere Entzündungen der Geschlechtsorgane und in der Folge irreparable Schäden wie etwa Unfruchtbarkeit verursachen kann.
Unterschiedliche Tripper-Symptome bei Männern und Frauen
Tripper-Symptome bei Frauen
Etwa zwei bis drei Tage, manchmal auch zehn Tage, nach der Ansteckung mit Gonorrhoe treten bei der Frau die ersten Symptome des Tripper auf. Diese bestehen meist aus Schmerzen beim Wasserlassen und einem charakteristischen milchig-eitrigen Ausfluss aus der Scheide. In etwa zehn Prozent der Fälle, bei Frauen sogar noch häufiger, verläuft die Gonorrhoe anfangs auch ohne spürbare Symptome. Diese mit Gonorrhoe infizierten Frauen können die Bakterien dann unwissentlich an ihre Partner weitergeben und bleiben zudem lange unbehandelt, was schwere Entzündungen der Geschlechtsorgane und irreparable Schäden wie etwa die Unfruchtbarkeit der Frau zur Folge haben kann.
Hinzu kommt bei der Frau häufig eine Gebärmutterhalsentzündung, die mit heftigen Unterbauchschmerzen und Fieber einhergehen kann, sowie Entzündungen der Eileitern und Eierstöcke, die im schlimmsten Fall eine Verklebung der Eileiter und somit Unfruchtbarkeit nach sich ziehen können. Auch Bauchfellentzündungen können bei der Frau durch die Gonorrhoe ausgelöst werden. Darüber hinaus können sich die Gonokokken über den Blutweg auch im ganzen Körper der Frau ausbreiten und schmerzhafte Gelenk- und Sehnenscheidenentzündungen, wiederkehrende Fieberschübe, Schüttelfrost und Hautveränderungen auslösen. Daher ist das Aufsuchen eines Arztes bei ersten Symptomen des Trippers ratsam.
Tripper-Syndrome bei Männern
Beim Mann verursacht die Tripper meist eine akute Harnröhrenentzündung, die sich durch einen eitrigen, gelblich-milchigen, mitunter übelriechenden Ausfluss aus der Harnröhre vor dem Wasserlassen am Morgen ? das sogenannte ?Bonjour-Tröpfchen? ? bemerkbar macht. Zudem können brennende Schmerzen beim Wasserlassen sowie eine Rötung und Schwellung der Harnröhrenöffnung an der Eichel auftreten. Bleibt der Tripper beim Mann unbehandelt, kann sich die Infektion weiter ausbreiten und Entzündungen der Prostata, Blase oder Hoden nach sich ziehen, die mit Unterbauchschmerzen sowie Schmerzen und Schwellungen der Hoden einhergehen können.
Im schlimmsten Fall können diese Entzündungen zu einem Verschluss der Nebenhodenkanälchen und so zur Unfruchtbarkeit des Mannes führen. Zudem können sich die Tripper verursachenden Bakterien über den Blutweg im ganzen Körper des Mannes ausbreiten, was schmerzhafte Gelenk- und Sehnenscheidenentzündungen, wiederkehrende Fieberschübe, Schüttelfrost und Hautveränderungen zur Folge haben kann. Symptome eines Trippers sollten zum sofortigen Aufsuchen eines Arztes führen.
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Diagnose einer Infektion mit Tripper
Diagnose bei Verdacht auf Tripper
Besteht der Verdacht auf Tripper, sollte unbedingt eine Arzt aufgesucht werden. Der Arzt – üblicherweise der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder der Urologe/Gynäkologe – wird sich zunächst die Symptome schildern lassen und dann eine Diagnose stellen.
Deuten diese auf eine Infektion mit Tripper hin, wird die eindeutige Diagnose in der Regel durch einen Nachweis der für den Tripper verantwortlichen Bakterien, also der Gonokokken, gestellt. Hierzu entnimmt der Arzt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung einen Abstrich von den betroffenen Körperstellen, beim Mann meist von der Harnröhre, bei der Frau meist vom Gebärmutterhals. Aber auch Abstriche vom Rachen, After oder der Augenbindehaut sind möglich, um diesen mikroskopisch zu untersuchen.
Diese potenziell infektiösen Sekretproben des Abstriches werden anschließend speziell angefärbt und mikroskopisch untersucht. In 50 Prozent der Fälle sind die Tripper verursachenden Gonokokken dabei bereits erkennbar. Ist dies nicht der Fall, werden die Sekretproben zusätzlich ins Labor geschickt. Dort werden die Gonokkoken im Rahmen einer sogenannten Bakterienkultur angezüchtet, um eindeutig eine Infektion mit Tripper nachzuweisen. Zudem ist es auch möglich, die Tripper-Diagnose durch einen Nachweis von Antikörpern gegen die Gonokokken im Urin oder Blut zu stellen.
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Behandlung einer Tripper-Infektion
Die Behandlung des Tripper
Die Behandlung des Tripper erfolgt in der Regel mit Antibiotika, die die Gonokokken abtöten. Früher kam hier meist das Antibiotikum Penicillin zum Einsatz. Da inzwischen aber viele Gonokokken-Stämme eine Resistenz gegen Penicillin entwickelt haben, werden zur Behandlung des Tripper mittlerweile andere Antibiotika wie etwa Cephalosporine, Gyrasehemmer, Ciprofloxacin, Ofloxacin, Spectinomycin oder Levofloacacin empfohlen. In den meisten Fällen genügt es, dass Antibiotikum einmalig in Tablettenform oder als Injektion in den Muskel zu verabreichen. Dennoch sollte die Behandlung des Tripper nicht zu früh beendet werden, da sonst Resistenzen entstehen können.
Etwa eine Woche nach der Gabe des Antibiotikums sollte im Rahmen einer ärztlichen Nachkontrolle überprüft werden, ob die Gonokokken beim erkrankten Patienten tatsächlich nicht mehr nachweisbar sind. Auf Geschlechtsverkehr sollte der mit Tripper infizierte Patient bis dahin verzichten, um seine Partner/seine Partnerin nicht auch noch anzustecken. Wichtig ist zudem auch, das sich sämtliche Sexualpartner ebenfalls auf Tripper untersuchen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten lassen.
Prognose und Heilungsaussichten bei Behandlung des Tripper
Die Heilungsaussichten bei Behandlung des Tripper sind meist gut: Erfolgt die Behandlung frühzeitig und erfolgreich mit Antibiotika, heilen die Entzündungen in der Regel folgenlos aus. Lediglich ein zu spät bzw. unbehandelter Tripper kann Komplikationen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Dazu gehören unter anderem Gelenkentzündungen, chronische Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane sowie Verklebungen der Samenleiter bzw. Eileiter, die zur dauerhaften Unfruchtbarkeit können.
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